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Kanotouren auf Alaska vs Lastminute Ägypten

Da wir öfter mal auf Fernreisen oder Flusskreuzfahrten unterwegs waren, möchte ich hier einige Erfahrungen dazu äußern. Insbesondere zu Flussetappen auf Alaska.

Tourablauf/Flussetappen

Auf den Kanutouren gibt es meist keinen minuziös geplanten Tourenablauf mit genau festgelegten Lagerplätzen, das ist bei solchen Touren auch gar nicht möglich. Nur die Lagerplätze am Startpunkt der Flusstouren sind fix. Die Teilnehmer müssen nur die Flussstrecke in dem vorgegebenen Zeitabschnitt bewältigen. Alles andere legen die Reisefürhrer in Absprache mit den Teilnehmern unterwegs fest. Alle Touren sind meist so angelegt, dass genügend Zeit für Wanderungen, Angeln, Fotografieren, Relaxen, etc. bleibt.

Auf den Flussetappen sind die Teilnehmer durchschnittlich 6 Stunden im Boot unterwegs. Zwischendurch machen die Touris immer wieder einmal eine Pause. Die Flüsse selbst haben fast durchgehend eine gute Fließgeschwindigkeit, sodass sich die Paddelarbeit in Grenzen hält. Außer es gibt sogenannte Upriver-Winds, starken Gegenwind also, dann muss kräftig gepaddelt werden.

Wetter, Temperaturen, Moskitos

Die jeweiligen Tagestemperaturen hängen von Lage des Flusses, Wetter und Jahreszeit ab. An den Oberläufen der Flüsse auf ca. 700 bis 1000 m Höhe schwanken die Temperaturen zwischen + 10° und + 20°C, manchmal auch darüber. Weiter flussabwärts kann das Thermometer auch + 35°C anzeigen. Wetterstürze kann es immer mal geben, darum ist warme Bekleidung obligatorisch. Auf den Flüssen selbst ist es auch bei heißen Temperaturen angenehm kühl. In den vergangenen Jahren hatten die Urlauber nie mehr als 3-4 Schlechtwettertage pro Tour. Das Alaska-Wetter ist in den Sommermonaten relativ stabil.

Moskitos treten in den Sommermonaten ganz unterschiedlich auf, ja nach Lage des Flusses, der Witterung und in welchem Monat. Erfahrene Sportler waren schon auf Touren unterwegs, wo diese oft tagelang unbelästigt blieben. Auf dem Fluss selbst hat man fast nie Probleme und an Land schützt man sich am Besten mit Amerikanischen oder Kanadischen Mitteln, wie z.B. Muskol.

Umwelt

Die Flusstouren führen die Reiseveranstalter so umweltschonend wie möglich durch. Darum sind diese auch nur in kleinen Gruppen von max. 6 Personen unterwegs. In der Regel kochen diese auf Holzfeuer (Treibholz und abgestorbenes Holz gibt es reichlich) oder bei sehr schlechtem Wetter auf Gaskochern. Die Lagerplätze samt Kochstelle werden beim Verlassen wieder in den Urzustand versetzt, alle nicht brennbaren Abfälle ausgebrannt, zerkleinert und mitgenommen und am Ende der Tour umweltgerecht entsorgt.

Meiner Erfahrung nach ist eine Kanoutour schon etwas außergewöhnliches im Vergleich zu dem klassichem Mallorca, Türkei oder Ägypten Lastminute Urlaub.